Unsere wundervolle Shibari-Reise – 4. Tag, „der Tag an dem ich dir meinen Hals vermachte“

Obwohl ich an dem Tag sehr fröhlich war, wusstest du, wie sehr ich deine Geborgenheit brauchte.

Du setztest dich hinter mich, nahmst mich fest eng umschlungen in die Arme, verdecktest mit deiner Hand meine Augen und liest mich im Spüren deiner Wärme ankommen. Ganz lange.

Ich lehnte mich an, ließ mich mehr und mehr fallen und genoss das Spüren deines Körpers.

Ganz lange.

Die Augenbinde folgte und du begannst mit der Fesselung. Diesmal bandest du mir die Arme nach vorne Überkreuz, so dass ich meine eigenen Brüste liebevoll in meinen Händen hielt.

Eine Haltung in der ich mich selbst umarmte und zugleich von dir und deinem Seil umarmt wurde, die totale Umarmung.

Ein Bein fesseltest du angezogen an mich, immer wieder hieltest du mich unendlich lange fest, ich räckelte mich genussvoll an deinen Körper und wäre am liebsten in dich hinein gekrochen, was ich irgendwie gefühlt tat.

Wieder hobst du vorsichtig meinen Körper in vielerlei Positionen, jeder Griff saß. Meinen Körper lieferte ich dir wehrlos aus, das Gefühl ihn einfach komplett deinen Händen zu überlassen ist unglaublich schwer in Worte zu fassen.

Mein tiefes Vertrauen in dich war gewachsen, alle Muskeln haben ihre Funktionen liebend gerne aufgegeben, ich fühlte mich wie ein unendlich glücklicher nasser Sack Sand der unglaublich liebevoll getragen wird ,-))) – das sind die naheliegendsten Worte die mir dazu einfallen, auch wenn sie es nicht in der Vollkommenheit des Gefühls treffen. ,-)

Ganz eng setztest du mich mit gegrätschten Beinen auf deinen Schoß, hieltst mich komplett umschlungen, nur ein wenig Stoff war zwischen unseren Körpern, doch keine Luft.

Mein Kopf auf deiner Schulter, mein Mund an deinem Hals, ging meine Zunge wieder auf kleine genüssliche Geschmacksreise deiner Haut.

Ich war in der Glückseligkeit meiner Tiefe der totalen Hingabe, tief geborgen in dir, unsere Körper wurden irgendwie eins, verschmolzen miteinander.

Auch wenn du mich immer mal wieder umpositioniertest, fühlte es sich an, wie in einen einzigartigen Fluss von Bewegungen. Mal lag ich mit gespreizten Beinen eng vor dir, du berührtest meine geheimsten Stellen und ich verzehrte mich unendlich danach. Oft liest du das Seil zart an meinen „Lippen“ vorbeistreichen und besonders die Endknoten verführten mich zu kleinen genüsslich Zuckungen. Ich konnte nicht genug davon bekommen, es war göttlich.

Irgendwann begannst du vorsichtig mit neuen kleinen Experimenten des kleinen wohl dosierte kontrastreichen Schmerzes, schlugst mich ein wenig mit einem Seil, kniffs mich, auch fest in die Brustwarzen, doch immer in göttlicher Abwechslung der Berührung meiner geheimsten Körperstellen.

Aus meiner Tiefe des völligen Vertrauens, der sehnsüchtigen Hingabe war jede Berührung, ob zart oder hart, ein göttlicher Genuss im Reich der Sinne.

Später fesseltest du meine Hände nach oben hinter meinen Kopf und legtest mich auf deinen Schoss. Mein Körper begann noch und noch mehr sich nach innerem Gefühl zu bewegen. Ich lag in deinem Arm, ließ meinen Kopf nach hinten fallen, streckte dir meinen Hals entgegen.

Irgendetwas aus noch tieferer Tiefe agierte in mir und ich ließ es einfach zu. Plötzlich kam die Erinnerung daran auf, dass einige Tiere vor dem Sexualakt kämpfen, sich das Weibchen irgendwann ergibt und dies mit der Symbolik tut, dem Männchen den Hals hin zu halten, die gefährlichste Stelle, wenn er in diesen rein beißen würde. Ja, so war das Gefühl das ich hatte… schlummern irgendwo tief in uns tiefste Urinstinkte, die uns gleiches tun lassen, wie einige Tiere?

Du spieltest mit dem Seil noch lange an meinem Hals, in meinem Mund als Knebel und ich genoss es unendlich…

Irgendwann, ganz ganz langsam, in vielen kleinen Etappen, unterbrochen von innigsten Umarmungen, bandest du mich nach und nach aus dem Seil heraus. Endlos lange lag ich in deinen Armen und wollte gar nicht mehr raus. Ganz langsam holtest du mich zurück aus deinem Reich deiner unendlichen Geborgenheit.

Meine Seele strahlt, lächelt und ist unendlich dankbar, denn du schenkst ihr, was ihr immer gefehlt hat. Ich öffne die Augen und sehe dein Lächeln, ich mag es so sehr.

Danke

17.10.2016

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