Die Korrespondenz vor dem Hexenprozess

Eines Tages, in tiefer dunkler Nacht, erhielt ich einen Text welcher mir zur Vorbereitung einer Session geheimnisvolle Informationen gab:

 

Omnia mala ex mulieribus

Im Verdacht stehst du von dunklem Feenzauber und Hexerei. Ein Prozess in Kerker oder Krypta wird diesen bösen Vorwurf richten.
So will es das Malleus Maleficarum.

Dies sollst du erwarten, sei ohne Furcht:

Bei der Endkleidung das strenge Auge soll entdecken,
das weder Schlangenhaut noch Teufelsbein verborgen wird.

Danach wird fest in Tauwerk eingebunden, ob nicht dein glühendes Fleisch das Seil verbrennt.

Liegen straff im Seile belegt, das du nicht in der Luft fort schwebst,
wie ein Zauberwesen.

Stich- und Nadelprobe legen dar, dein sündiges Fleisch
ist menschlicher Natur.

Das Peitschen und Schlagen deines Leibes bringt die Gewissheit,
dass du Schmerz und Leid empfinden kannst.

Danach magst du getrost unseren Segen über deinen Leib ergehen lassen.
So gebietet es die Nächstenliebe.

 

 

Wenige Tage vor seiner geplanten Session folgte dieser Dialog:

 

„Sündige Schwester, bekennst du deine Buhlschaft mit dem Gehörnten?

Erspare dir die Suche nach dem Teufelsmahl und bitte gleich um Absolution.

Unser Segen ist dir in diesem Fall gewiss.“

Die sündige Schwester kann sich für Montag eifrig in Demut üben. Die Buße für unkeusches Verhalten, gar Selbstbefriedigung, wird nach Kirchenrecht mit drei Jahren belegt. Dann noch die „Hexenkunst“ mit gleich zwei Männer hörig zu Willen. Die Verbreitung von Teufelswerk, eben jener Fesselgelüste genannt Shibari. Was die „Hexenprobe“ wohl noch alles ans Licht bringt?

Bete, bete um einen strengen Richter, der noch genügend Milde in sein Urteil fließen lässt. Auf das keine blutigen Striemen deinen Körper zieren und hernach mit Narben zeichnen. Bitte um die Fleischpeitsche, ihr Werk zu verrichten und dir schlimmeres zu ersparen.

Fra Giuseppe

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Sehr verehrter Richter Fra Giuseppe,

mein sündiges Fleisch, sowie mein wahrscheinlich noch sündiger Geist möchte Ihnen alles mit höchster Ehrlichkeit gestehen, damit trotz der Bitte um Gnade Ihr Urteil gerecht ausfallen mag.

Schon beim Lesen Ihrer Zeilen vermochte ich es nicht meinen Körper im Griff zu haben und so hinterließe er, schwankend zwischen Furcht und Gier, fast eine kleine Pfütze. Doch diese Unbeherrschtheit meiner körperlichen Ergüsse ist möglicher Weise nur das kleinste meiner ungeheuren Vergehen.

So beschloss ich diese Zeilen im demütigen Knien zu schreiben, in der Hoffnung, dass Ihr mir dies vielleicht anrechnet.

Woher wisst Ihr, dass ich mich ab und an und doch gar nicht selten, der eigenen Berührung meines Körpers, der Selbstbefriedung, schuldig mache? Euch bleibt aber auch gar nichts verborgen. Ich befürchte jedoch, dass abgesehen von meinen Berührungen, die Gedanken, die in meinem Geiste dabei erblühen, noch weitaus schlimmer in Ihren Augen erscheinen mögen. Schon wenn ich an diese denke, errötet mein Haupt voller Scham. Sie handeln oft von Ihrem wollüstigen Körper, der den meinen, in völliger Gefangenheit Ihrer Seile, gierig verspeist, wohl gemerkt ohne auch nur einen Rülpser zu hinterlassen, denn Ihr Benehmen ist doch stets vorbildlich.

Was meine eigenen Fesselgelüste angeht, werde ich wohl noch ein aktuelles Geständnis machen müssen. Am gestrigen Abend überkam es mich schon wieder und das auch noch auf einem Feste. Ich konnte nicht anders, der Gedanke an das Seil und sein Geruch ließen meine Finger kribbeln und so agierte sie wie von selbst, ohne, dass ich etwas dazu tat. Erste fesselte ich eine Frau und dann einen Jüngling, der sich mir zu Verfügung stellte. Seine Herrin erbat ihn zwischenzeitlich zur Auspeitschung und gut erzogen wie ich bin, überließ ich in ihr natürlich, bevor ich ihn dann wieder aus meinen Seilen befreite. Dieser Akt des Fesselns zauberte ein belustigendes Grinsen auf mein Gesicht, ich konnte diesem Amüsement einfach nicht wieder stehen. Doch auch dies gehört wohl immer noch zu den kleinen meiner Sünden. In welchem Kapitel des Kirchenrechts wohl hierzu die gerechte Strafe stehen mag, wisst wohl nur Ihr am besten.

Ich werde nicht groß rumfackeln, kommen wir nun völlig unverblümt zu der größten meiner Sünden. Ich besitze die übergroße Frechheit mich nicht mit einem Mannsbild zu begnügen, sondern mir zwei dieser wunderbaren Exemplare zu gönnen. Die Wollust meines Körpers, Geistes und Herzens ist einfach unglaublich schwer mit nur einem zu sättigen. Ich gestehe es. Diese Gier ist einfach in mir, wie soll ich mich denn ihrer erwehren? Genügsamkeit gehörte leider noch nie zu meinen Tugenden, ich befürchte in diesem Punkte hat meine Erziehung kläglich versagt. Trotzdem möchte ich es frecher Weise wagen, ein wenig in Frage zu stellen, ob es nun diese zwei Herren waren, die Ihre Zauberkünste walten ließen, denen ich nicht widerstehen konnte oder ob ich es war, die sie in den Bann meines Zauber zog? Meiner unglaublich frechen eigenständigen Meinung nach, ist an beiden Zaubern etwas dran. Oh sehr verehrter Herr Richter Fra Giuseppe, ich befürchte Sie scheinen auch nicht ohne Schuld und Tadel zu sein. Denn sind Sie es nicht, die mich im Zauber Ihrer Seile völlig willenlos machen, meine Gier nach Ihren Künsten, meine Lust ins Unglaublich zu steigern, entfachen und sich diese genüsslich zu Eigen machen? Ups, da errötet mein Haupt noch auf ganz andere Weise, denn auch die Gedanken, die Sie mir in Worten gefasst zukommen lassen, die sich ja nun offensichtlich mit der genüsslichen Bestrafung meines Leibes befassen, sind ja nun auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Sehr neugierig wäre ich hier wiederum, in welchem Kapitel des Kirchenrechts, diese nun wieder zu finden sind?

Aber trotz all meiner Zeilen, möchte ich nun wirklich nicht Ihrer gerechten Strafe entgehen und hoffe inbrünstig, dass Sie die Phantasien hinter Ihren, mich zur Pfütze treibenden Worte, wollüstig in die Tat umsetzen. In absoluter Demut werde ich am Montag wie befohlen gierig meine Strafe empfangen, Ihnen meinen Körper zur Vollrichtung in allen nur erdenklichen gewünschten Positionen nackt zur Verfügung stellen, in der heimlichen Hoffnung, dass Sie ihn zu unglaublichen Lauten erklingen lassen.

Verehrte unterwürfige demütige Grüße

von der sündigen Schwester

 

 

Reuige Schwester,

deine Beichte gibt mir die Hoffnung dein Seelenheil ist noch zu retten. Allein strenge Buße unter noch strengeren Augen wird dir gewiss sein. Die Wollust des Fleisches zu zügeln wird nicht einfach, und der Teufel ist in vielen Gestalten unterwegs. Umso tadeliger ist es die guten Männer, um deine Seele bemüht (und ein ganz klein wenig auch um den Körper) des faulen Zaubers zu bezichtigen. Omnia mala ex mulieribus, so schamlos, brave Seelen auf dem Feste in satanische Praktiken zu verstricken ist ein schweres Vergehen. Das muss mit gleichem vergolten werden und ein strenges, striktes Seil wird dir gewiss auf den Pfad der Tugend zurück helfen. Die schwere Pratze aus Leder hat Po und Seele seit Kirchengenerationen gute Dienste erwiesen. Der Po hat es leichter sich nicht setzen zu wollen und auf Knien zu verweilen. Die Seele erinnert sich gerne an den reinigenden Schmerz, sobald die Versuchung lockt. Gleiches gilt für das gesegnete alte Holzlineal. Jeder Finger erinnert sich an diese Bekanntschaft, sobald er in die Nähe der sündigen Pforte wandert. Keuschheit und Demut sind leichter zu ertragen als Ketten, damit du dich  nicht länger sündig berühren kannst.

In Gedanken segne ich dich,

Fra Giuseppe

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Verehrter Fra Giuseppe,

eines muss ich dann aber umgehend gerade stellen! Ich bezichtige meine zwei wundervollen Männer keinesfalls des „faulen“ Zaubers, sondern nur des „talentierten wundervollen“ Zaubers im absolut positiven Sinne, denn ich bin es in diesem Falle, die diesen unglaublich zu genießen vermag, nur innerhalb des Kirchenrechtes wäre dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit  recht abtrünnig. Aber die Geheimnisse, die wir unter uns behalten, können wir doch ungezügelt leben. Und da ich mich der Verantwortung, mich der Beichte eines Priesters zu unterziehen, nicht gewachsen fühle, da ich um seinen akut gesundheitlichen Zustand fürchten müsse, soll unser Geheimnis der Lust gewahrt sein.

Aber es beruhigt mich ungemein, dass Ihr die Hoffnung hegt, dass meine Seele noch zu retten ist und so werde ich selbstverständlich all euren Anweisungen brav Folge leisten.

Ihr sprecht vom Teufel der in vielen Gewändern unterwegs ist, oh wie soll ich ihn denn nun erkennen und ihm nicht versehentlich zum Opfer fallen. Oh, wenn ich nur daran denke, doch leider muss auch hier wieder gestehen, dass meine Gedanken ohne mein Zutun in recht zwiespältige Richtungen wandern und dann dummerweise gerade der Gedanke, ihm zu Opfer zu fallen, einen gewissen Reiz mit körperlichen feuchten Folgen ausübt.

Sind Sie wirklich sicher, dass meine Seele noch zu retten ist, ich bezichtige mich demütigst der hemmungslosen Gier nach der Lust, die Ihr in mir entzürnt… ich möchte ihr nicht widerstehen und ich befürchte ich könnte es auch gar nicht und fühle mich diesbezüglich unglaublich hilflos, ich befürchte, ich bin eurem Banne verfallen und nur Ihr könnt mich mit äußerster Strenge retten.

Euer Strafe des strengen strikten Seils stehe ich willig sie zu empfangen entgegen, die Pratze aus Leder und ganz besonders das gesegnete alte Holzlineal jagt mir etwas Furcht ein, aber ich werde es für euch ertragen, hoffen, dass Ihr es nicht zu heftig anwendet, auch wenn ich es zu Strafe verdient habe, was ich nicht bestreiten will.

Ohhh ich befürchte ich habe vergessen, Ihnen noch etwas zu gestehen, völlig unbeabsichtigt, mein Gedächtnis ließ mich wohl im Stich. Ich habe mich heute dem Kaufe von schwarzer Reizwäsche schuldig gemacht, einen Büstenhalter mit unglaublich schöner Spitze, auch ihm konnte ich nicht widerstehen. Glaubt Ihr wirklich, dass meine Seele noch zu retten ist? Wer weiß, was mir bis Montag noch alles einfällt, was ich euch als Geständnis zu Füßen lege.

Ich bedanke mich äußerst demütig für euren gedanklichen Segen und freue mich noch mehr, ihn am Montag von Angesicht zu Angesicht in Empfang nehmen zu dürfen. In welchem Gewand darf ich euch am Montagabend erwarten, ich bitte demütigst um eine strenge Anweisung mit deren Ausführung ich euch glücklich machen kann.

Demütigste nächtliche Grüße

von Ihrer sündigen reuigen Schwester

 

 

Sündige Schwester,

allein die Versuchung zählt, ob einen oder mehrere Seelen die in deinen Bann gezogen werden, spielt keine Rolle. So fallen diese der Versuchung anheim, wie Engel vom Himmel. Wehe den Abtrünnigen, die ihrer Lust frönen, ein böses Ende ist ihnen gewiss. So soll dies besser nicht in die Verhandlung einfließen. Auch meine Seele, mein Körper sind nicht gefeit gegen die Anfechtungen des Teufels. Ja der Teufel weilt unter uns. Er führt uns in Versuchung und seine Verlockungen sind allgegenwärtig. Du suchst nach Zeichen, meine Schwester? Erkenne ihn an seinem glühend roten Schweif. Nicht die kindliche Vorstellung, die dir jetzt einfallen mag, sein pulsierend riesiges Gemächt ist gemeint. Der Augenblick in dem es dich pfählt macht dir seine Gegenwart gewahr. Wenn er in dich fährt ist es deine Pflicht ihn dort gefangen zu halten bis er kraftlos ist und keinen Schaden mehr anzurichten vermag. Auf diese Weise vermagst du ihn zurück in die Hölle zu senden, deine Seele zu schützen und möglicherweise eine weitere zu retten. Solch selbstloses „Teufel in die Hölle schicken“ vermag die Seele jeden Weibes zu reinigen. Die Zahl der guten Taten wiegt vielerlei Verfehlungen auf. Die Milde des Gerichtes wird von genauesten Auskünften abhängen. Dabei steht der gute Wille sich zu opfern vor dem eigenen Lustgewinn. Im Zweifel hilft eine kalte Dusche sich von feuchten Gedanken zu läutern. Allein die Beschaffung von Reizwäsche ist sündig und weit entfernt von einem Büßergewand. Immerhin dient die Leibwäsche zur Bedeckung und schwarz ist die Farbe der Buße. Allerdings muss das in Augenschein genommen werden, für ein abschließendes Urteil. Da zum Prozedere die vollständige Endkleidung gehört, kann dies direkt in die Verhandlung einfließen. So erwarte ich dich in dieser „Wäsche“ und einem schlichten Gewand. Fürchte dich nicht meine Schwester, das Seil wird dir Halt geben. Gerte, Pratze, Lineal, sie können deinem Körper nicht schaden. Ein läuternder Schmerz jetzt ist in einer Stunde nur noch eine Erinnerung. Mahle, Striemen, Strigmen, verblassen und werden ebenfalls zu Erinnerungen. Es ist der Gedanke an das was kommt, der dir Angst und Furcht einflößt. Der Moment in dem es passiert nimmt beides von dir. Freue dich auf den Segen, auf dein Seelenheil, die väterliche, wenn auch schmerzhafte, Zuwendung. Einen gesegneten Abend,

Fra Giuseppe

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Verehrter Fra Giuseppe,

ich fühle mich unglaublich hilflos, wie kann ich denn nun die Seelen meiner zwei ach so wundervollen Männer schützen, die in meinen Bann gezogen wurden? Ich bin doch dieses Bannes nicht mächtig, er kommt einfach über mich wenn ein gewisser Zauber mein Augenlicht erblickt, mein Herz entfacht, meinen Geist befruchtet und meinen Körper frönt bis er willige Laute von sich gibt und sich gefräßig öffnet. Ich fühle mich dem Zauber dieser Mannsgeschöpfe unterlegen, doch das mit völligem Genuss.

Ach wie soll ich nur diese zwei Seelen schützen? Mich durchzuckt da eine Idee, vielleicht funktioniert es ja genauso wie beim Teufel? Es wäre durchaus einen Versuch wert und Ihrer Ratschläge, wie ich diesen bannen kann, fühle ich mich durchaus mächtig und nicht ganz ungeübt, völlig davon abgesehen, dass mich die Gemächter meiner Männer ebenfalls in einen pulsierenden Zauber versetzen. So sollte es mir nicht schwer fallen, dieses Experiment zu tätigen. Selbstverständlich nur im Hinblick darauf ihre Seelen zu retten. Diese vorbildliche Absicht meinerseits wird doch mit Sicherheit auch meiner Seele zu Gute kommen? Oder was meint Ihr dazu? Oh ja Ihr schreibt ja, das dies auch meine Seele reinigen wird, also scheint der Plan ja absolut perfekt zu sein.

Was für eine wunderbare Vorstellung, Ihr Gemächt genüsslich gefangen zu halten, es in mir zu spüren wie es sich bewegt und windet, die zaghafte Muskulatur des meinigen einzusetzen, das Ihrige nicht entkommen zu lassen, nein vielmehr und mehr es pulsieren zu lassen, es in festen Stößen zu spüren, bis es sich irgendwann atemlos ergießt. Dies klingt nach einen traumhaften Plan Ihre Seele zu schützen. Ach, was würde ich nicht alles tun, um Ihnen in dieser Form dienen zu dürfen, einfach alles in vollkommener Demut.

Oh mein Gott, ich befürchte ich brauche schon wieder einen frischen Schlüpfer. Oh, ich vergaß, ich trage ja schon lang keinen mehr, gestand ich Ihnen das schon? Falls nicht, dann fasst dies hier als mein weiteres Geständnis auf. Ich bitte demütigst um Verzeihung. Dann muss ich nun wohl doch leider den Wischmopp aus der Kammer holen.

Gut zurück, ich lasse ihn wohl besser gleich hier stehen, denn das mit der kalten Dusche hatte ich gleichwohl vergessen. Ach mein Gedächtnis, lässt mich doch immer wieder mal im Stich, es ist nicht immer verlass darauf, insbesondere wenn solche Worte an Sie aus mir raus fließen.

Selbstverständlich werde ich zu den Fragen des Richters genauste Auskünfte gebe und Ihnen meinen Willen, mich zu opfern, zu Füßen legen, ich denke die kalte Dusche wird dazu nicht nötig sein, ich lasse lieber den Wischmopp in der Nähe verharren, er notfalls treue Dienste leistet, denn es nicht das erste Mal, das er zum Einsatz kommt.

Ich bedanke mich für die Äußerung Ihres Wunsches, wie ich mich denn bekleiden soll und es wird wohl erforderlich sein, mein Vergehen des Kaufes der Reizwäsche genauer unter Betrachtung zu nehmen, damit Ihr das Ausmaß meins Vergehens auch gerecht einschätzen könnt. Genauso selbstverständlich werde ich all Ihren Anweisungen brav Folge leisten und mich auch voller demütiger Scham entkleiden.

Bruder Guiseppe ich vertraue Ihnen vollkommen, genauso Ihrem Seil, Ihrer Gerte, Ihrer Pratze und Ihrem Lineal, denn ich bin überaus dankbar, dass Sie so unglaublich viel Hoffnung in die Rettung meiner Seele legen und so unfassbar viel Mühe dafür aufwenden. Ich werde mich zu tiefst bemühen den mir zustehenden Schmerz, Ihres mit Sicherheit gerechten Urteils, Ihnen zu Liebe zu ertragen und die Striemen die meinen Körper zieren werden in Kauf zu nehmen, auch wenn die Angst und Furcht davor bestimmt nicht von mir weichen wird. Aber der Gedanke die Freude auf Ihren Segen und Ihrer Zuwendung, die mein Seelenheil entfachen wird, wird mich durch die Angst und Furcht tragen, denn ich vertraue Ihnen und Ihren ach so selbstlosen Versuch meine Seele zu retten.

Ich erwarte Sie in tiefster Demut am Montagabend.

Verehrte nächtliche Grüße

von Ihrer sündigen Schwester

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Der Hexenprozess

Brav wie es sich gehört zur Beichte, stand ich da im bis oben hin zugeknöpften Kleid.

Du liest die Weidengerte inspizierend über mich gleiten, verbandest mir die Augen und weistest meine Arme mit der Gerte an, sich seitlich zu heben. Mit der Gerte hobst du mir das Kleid hoch und betrachtetest meinen Po. Schobst es langsam höher und höher, bis du es mir auszogst.

Mit der Gerte gabst du kleine deutliche Zeichen, die Beine zu spreizen. So stand ich da, mit Halterlosen, meinen neuen Büstenhalter aus schwarzer Spitze, keinem Schlüpfer, breitbeinig, mit seitlich gehobenen Armen, verharrte brav und ließ meine Sinne ertasten, wie du mich berührtest.

Die Weidengerte liest du über meinen nackten Körper gleiten, inspiziertest ihn und begannst meine Hexenmahle zu zählen. Die Anzahl war knapp an der Grenze aber du verzichtetest mir den Kopf zu scheren um die Haut unter meinen roten Haaren zu untersuchen.

Ein schwarzer Kater schlich währenddessen immer mal wieder im Raume umher.

Kleine Schläge mit Gerte, Pratze und Holzlineal folgten, aber ich spürte keinen Schmerz, verriet es dir nur nicht, ich genoss die Spannung, das brave Verharren, keine Bewegung wollte ich ohne Aufforderung tun, denn der genüssliche Gehorsam steckt tief in mir. Ich liebe es deinen kleinen Anweisungen brav zu folgen.

Dann bindest du mich in dein Seil. Ich fliege nicht davon, weil ich bleiben will und immer wieder streift ein dicker schwarzer Kater durch den Raum oder schläft er gerade halb wachend auf der Heizung?

Dann weist du mich an mich mit gespreizten Beinen gebeugt nach vorne, mich auf dem Bett abzustützen und dir mein Gesäß entgegen zu strecken. Ich gehorche liebend gerne. Dein famoses Fingerspiel beginnt und entlockt stöhnende Laute aus mir die sich verzehren.

Dein Fingerspiel treibt mich lange Zeit vielseitig fast in den göttlichen Wahnsinn, ganz tief in mir und immer tiefer. Kleine und größere Zuckungen meines Körpers wechseln sich ab. Dein Genuss ist es, in mir zu verharren, mich nicht los zu lassen und sie tief in mir zu ersprüren. Doch danach darf ich den Teufel und sein Gemacht bezirzen und erspüre ihn mit höchstem Genuss.

Noch so einige Male bringst du mich immer wieder in Wallungen, bis die ganz große Welle kommt, mich erfasst und mit sich reißt. Doch du hältst mich fest, tief in mir, wie ein Anker.

Lange liegen wir danach eng umschlungen und uns küssend, immer enger und noch enger, im puren Genuss des Spürens unserer Körper. Ein schwarzer Kater streift um uns herum und schaut stets nach dem Rechten.

Anschließend übergibst du mir ein Pergament auf dem geschrieben steht, dass ich des Hexenverdachts frei gesprochen werde.

Und ein schwarzer Kater streift durch den Raum, setzt sich triumphierend auf die Sofalehne und grinst genüsslich ein klein wenig.

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Autoren: Literaturfee & Fra Giuseppe,-)))