Der Tag an dem ich dein Halsband bekam…

Wie immer wenn du kamst, folgte ich deinen Wünschen mit Genuss, dein Latte Macchiato war fertig, ich mit meinem geliebten Retrostrapsgürtel und halterlosen Strümpfen bekleidet sowie hohen Schuhen, sonst nichts. Immer nahm ich mir die Zeit, ließ wundervolle Musik erklingen und kniete mich eine Weile bevor du da warst.

Allein dieses Knien mit leicht gesenktem Kopf, ließ mich in die Stimmung fließen, die ich ach so sehr liebte. Ein Kribbeln floss durch meinen Körper und die zärtliche Freude auf dich und unsere Augenblicke im Paradies durchflutete mich. Ich wurde ganz ruhig und spürte mich, meine lang schlummernde Tiefe, die nun endlich leben darf.

Wie immer hatte ich die Wohnungstüre nur angelehnt, wie immer wenn du klingeltest, drückte ich kurz auf und raste ganz schnell zum weichen Teppich auf den ich mich für dich kniete. Und immer in dem Augenblick, in dem ich hörte, wie sich die Wohnungstüre öffnete, begann auch mein Herz zu pochen.

Ich verharrte in meinem Knien für dich, hörte wie du hinein kamst, in aller Ruhe durch den Flur gingst, deinem geschneiderten Mantel aufhängst, deine Tasche abstelltest. Nur aus den Augenwickeln nahm mich dich wahr und genoss das wartende Verharren im Knien.

Dann kannst du rein und ich sah in deinen Augen und zärtlichen Begrüßungsworten, die unglaubliche Freude meines Anblicks. „Ach bist du schön“, sagtest du oft zärtlich und irgendwann hattest du mir auch gestanden, wie schwer es dir manchmal fällt nicht einfach völlig über mich herzufallen.

In deinem maßgeschneiderten Anzug stehst du da und genießt den Anblick. Deine Augen streicheln über meinen Körper und ich genieße jede Berührung. Du beugst dich zu mir und küsst mich leidenschaftlich, ein gruselig schönes Zittern durchflutet meinen Körper. Es hatte eine Weile gedauert, bis unsere Liebe entflammte, doch unserer so ehrlicher gemeinsamer Gang durch einige Berge, Täler und Kurven hatte ein Band der tiefen Verbundenheit und Liebe plötzlich erblühen lassen.

In deinen Küssen spürte ich all dies und einfach so flossen mir die Tränen, Tränen aus der Angst, die sich in Tränen des Glücks verwandelten, dass du wieder da warst. Nie zuvor hatte sich jemand mehr um mich gekümmert von Herzen. Du hattest ein tiefes Band zwischen uns erschaffen, was ich weder lösen konnte, noch wollte. Du kennst alle meine Seiten, Gefühle und Tiefen und auch all meine Seiten, die kaum einer kennt. Dir kann ich sie alle zeigen, bei dir kann ich alle Tränen fließen lassen ich, du empfindest sie als unglaubliches Geschenk und mit der Leidenschaft unserer Küsse fließen wir ineinander, du liebkost meinen Körper mit dein wandernden Händen die zaubern können.

Irgendwann trockne ich mir ein wenig die Tränen und dann plötzlich stehst du da und legst mir ein rechteckiges Päckchen hin. Ich schaue dich mit großen Augen an und du deutest es mir zu öffnen. Meine Aufregung zittert in mir, ich ahne etwas, doch ich vermag es nicht zu glauben. Ich finde eine schwarze Schachtel und öffne sie vorsichtig. Mein Herz pocht, denn das was ich sehe, sagt alles was ich mir sehnsüchtig wünschte. Ich sehe ein wunderschönes Halsband mit schwarz glänzendem Schlangenmuster.

Ein wundervoller Schauer durchflutet mich und ich schaue dich mit kleinen Freudentränen an. Es sagt noch mehr als all deine wundervollen Worte, du hattest so lange um mich gekämpft, es war so unendlich schwer, nach allem was es hinter sich hatte, mein Herz wieder zu öffnen, es hatte sich aus Angst so unendlich lief verschlossen, doch du warst es, der um den Schlüssel kämpfte, nicht aufgabst und mit deiner tiefen Ehrlichkeit sein geheimes Versteck fandest.

Mein Herz zögerte keine Millisekunde, ich kniete mich vor dich, hielt dir das traumhafte Halsband bittend hin und schenkte dir mich und mein Herz. Du nahmst es mit liebevollem Stolz und legtest es mir an, ich schloss die Augen und fühlte das tiefe Glück. Mit leidenschaftlichen Küssen fielen wir übereinander her. Diesen Augenblick möchte ich nie vergessen und zum Dank schenkte ich dir aus tiefsten Gefühl noch etwas, was du dir so sehr wünschtest.

Einige Augenblicke später bekam ich die charmante Anweisung mich hinzustellen, du nahmst den champagnerfarbenen Schal, den du mir auch einmal geschenkt hattest und verbandest mir die Augen.

Du kennst mich so gut, wie ich mich kaum selber und das Traumhafteste ist, dass es dein größtes Glück ist mich zu beobachten, meine Lust, meine Hingabe, mein unendliches Vertrauen in dich. Du bindest das Tuch um meine Augen und im gleichen Augenblick öffnet sich das Tor zu meiner Traumwelt, ich schreite mittlerweile vertraut hindurch und empfinde unglaubliches Glück wieder dort zu sein.

Ich höre dich von dort draußen im Raum, du hast das Seil geholt und ich spüre wie du liebevoll beginnst es mir in aller Ruhe anzulegen. Ich genieße die Berührung des Seils und die deinige. Ich stehe schwirrend in meiner Traumwelt und lasse alles einfach wundervoll geschehen.

Immer wieder streifen deine Hände über meine Brüste, zwischen meine Beine und ich merke wie du dich kaum zurück halten kannst und dir doch wieder die Ruhe nimmst dich den Knoten des Seils zu widmen.

Ich liebe diesen zeitlosen Augenblick in dem die Sätze aus meinem inneren wie von selber an zu sprechen fangen… „Ich bin dein, mache mit mir, was du möchtest, ich gehöre dir, fasse mich an wo du willst, lebe deine Lust an mir aus…“, es ist ein wenig das Gefühl eines Tieres, was sich ergibt und dir den Hals hin hält, die empfindlichste Stelle, sich völlig hilflos ausliefert, dir die Kehle anbietet. Doch nun ist es auch mein Herz, was ich dir vertrauensvoll vor die Füße lege, nicht nur mein Körper aus der Lust heraus. Und so hat sich mein Gefühl, des Erlebens, auch in ein viel tieferes gewandelt.

Ich genieße jede Sekunde, deiner Berührungen und der des Seils, welches mich mit in seine Geborgenheit nimmt. Mein Atem, manchmal ganz ruhig, manchmal in die Erregtheit gehend. Du setzt mich vorsichtig mitten aufs Bett, legst mich auf den Rücken, wickelst meine Beine gespreizt an und bindest mich fest in diese Position, die Hände von außen an meine Beine fixiert. Es giert in mir, dir genauso ausgeliefert zu sein……

23. Dezember 2015

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