Meine erste Session…

Schließe beim Lesen ab und an die Augen und stelle es dir vor. Stell dir vor, wie du auf der Suche nach etwas eine Reise angetreten hast. Du hast dich erforscht, dich zugelassen, dich von Konventionen befreit, deine Seele erforscht, deinem Körper Raum gegeben, gelernt einfach deinem Gefühl zu vertrauen. Immer wieder ist dir bewusst geworden, dass du, auch wenn du es dir nicht erklären kannst, es magst deine devote Ader im Körperlichen zu leben. Du hast es dir abgewöhnt, dich von deiner Scham bestimmen zu lassen, weil du gemerkt hast, wie sehr sie deinen Genuss das Atmen verbietet. Aber du wolltest atmen und hast begonnen, sehr tief einzuatmen, das Leben einzuatmen, dich hinein fallen zu lassen, es auf dich zu kommen zu lassen, es aber auch zu provozieren, denn du hast dich mit irgend einem Grund auf die Suche gemacht, der dir aber selber auch nicht wirklich bewusst ist, und so hast du dich auf eine Reise begeben.

Du bist immer wieder sehr vorsichtig, und dein Kopf passt auf dich auf, doch auch der Mut darf nicht zu kurz kommen, denn ohne ihn wirst du Dinge am Wegesrand nichts sehen können, ohne ihn, weißt du nicht wo du abbiegen sollst und ohne ihn traust du dich nicht in einen Weg zu fahren, den du nicht kennst und von dem du keine Ahnung hast, was dich erwartet. Ab und an strauchelst du ein wenig, ein paar kleine Irrwege kreuzen auch dein Leben, doch auch die haben ihren Sinn, denn ohne diese würdest du nicht spüren, welches die anderen sind.

Du hast jemand gesucht, jemand bei dem du dich traust, denn das was du herausfinden willst, ist auch gleichzeitig etwas, was dir auch Angst macht, Angst, dass jemand über deine Grenzen wandert. Doch er ist aufgetaucht, du schreckst immer wieder etwas vor deiner eigenen Idee und deiner Sehnsucht zurück, aber kannst auch gleichzeitig die Finger nicht davon lassen. Und jeder Satz seinerseits, beruhigt dich ein wenig und hilft dir einen Schritt zu wagen. Du magst seine so klare Art, seinen Humor, seine Ruhe. Du erlebst ihn eines Tages als Mensch und das Gefühl des vertrauen Könnens verstärkt sich. Doch du zweifelst immer wieder, ob du wirklich die Türe öffnen möchtest. Du tust es, denn irgendetwas in deinen inneren ist einfach stärker. Du sagst ja.

Es beginnt mit Aufgaben, Aufgaben, die dich schon in vielerlei Hinsicht wahnsinnig machen. Du sollst ganz klar deine Erwartungen, was dich erregt, genauso aber was dich abturnd aufschreiben. Du tuest es, mit Bedacht, in Ruhe, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, denn das wäre schlicht weg ein Eigentor. Du musst ihm fünf Namen zur Auswahl geben, denn du bekommst einen neuen. Du wagst es, ihm einen mit viel Bedeutung zur Wahl zu geben, einen Namen, der viel mit deiner Reise zu tun hat, und er wählt ihn aus den fünfen aus. Du nimmst ihn an.

Die Aufgaben machen dich immer wieder kirre, doch du weißt, dass es zum Spiel gehört, dass du gehorchen musst. In dir tun sich immer wieder Zwiespalte auf, denn vieles ist absolut konträr zum dem was du sonst lebest und doch ist etwas in dir, was gehorchen will, was dir plötzlich ein so anderes Gefühl gibt, weil du es einfach zulässt und ihm Raum gibt, es sein dürfen lässt. Immer wieder kehrt ein merkwürdiges Gefühl von Stolz in dir ein. Du begreifst immer mehr, dass nicht alles erklärbar ist und dass du dir auch nicht alles erklären muss, auch wenn immer wieder die Fragen in dir erscheinen.

Du machst brav deine Aufgaben, bist oft dabei voller Erregung, deine Tagesgedanken können sich von all dem kaum lösen, du stößt immer wieder an deine Grenzen, überschreitest sie in kleinsten Schritten, aber hast keine Ahnung, was kommt, wie es weitergeht, doch du folgst den Anweisungen.

Und dann plötzlich kommt der Tag an dem du erfährst, dass du morgen deine erste Session haben wirst. Du hat es gar nicht so schnell erwartet, wusstest, dass du dich in Geduld über musst und doch ist der Augenblick so plötzlich da und du gerätst in absolute Aufgeregtheit. Deine Gefühle und Gedanken schreiten durch vielfältigste Extreme, der Angst, der Zweifel, der Neugier, der Gier, der Erregtheit, der Vernunft, der Unvernunft, der Lust, dem Bauchgefühl, deiner geliebten inneren Verrücktheit, du drehst fast durch, irgendwann ist es die Supermarktmusik, die dich komischer weise beruhigt und du beschließt es zu wagen. Du weißt, dass du es jederzeit beenden kannst, jederzeit gehen, kannst, jederzeit nein sagen kannst, denn du hast ein Codewort. Also wage es.

Ich glaube nicht, dass es Absicht war, aber auch als diese wäre es gut gewesen, bedingt durch Zugstreckensperrungen, vertagte sich alles. Wer auch immer und wenn es wahrscheinlich auch nur das Schicksal war, aber es war gut so. Die plötzliche Erleichterung, alles Aufregung umsonst, aber die Neugier, wann denn dann, blieb erhalten und das zu spüren hatte auch seine Sinnhaftigkeit. Die plötzliche Überraschung, dass es am nächsten Tag um 12 stattfinden sollte, kam wie der Schlag am Morgen, aber du wolltest es auch so, sonst hättest du deine Zeitfenster nicht erwähnt.

Die Aufregung hatte nicht viel Zeit sich im Chaos zu verstricken und da ich es schon einmal beschlossen hatte, musste ich es kein zweites Mal beschließen, sondern machte mich brav schlichtweg fertig und fuhr los. Ein Zittern in mir, kombiniert mit tausend Gedanken, die in alle Richtungen gleichzeitig wollten übermannte mich, doch ich fuhr brav weiter und fand den Weg….

Mach die Augen zu und stell es dir vor, du gehst die Treppe hoch siehst ihn an und wieder weißt du eigentlich, dass du ihm vertraust. Du kommst in eine völlig fremde Wohnung, alles ist ok. Er merkt deine völlige Aufregung, sie ist ok, du darfst einfach lieb umsorgt ankommen.

Deine erste Aufgabe ist es, dich einfach auszuziehen. Du sitz einem noch recht fremden Menschen gegenüber und tust es einfach. Du sitz ihm nackt gegenüber und er ist angezogen. Blicke schweifen über dich, keine Beunruhigenden, du vertraust. Deine zweite Aufgabe ist es dich auf einen großen weichen Hocker zu knien. Du führst sie aus. Du sprichst kein Wort, folgst nur und wartest was passiert. Du bekommst eine Augenbilde und es wird alles dunkel. Du spürst deinen Atem. Er ist erregt aber nicht mehr zu aufgeregt, sondern angenehm aufgeregt.

Ab und an spricht er, ab und an hörst du wie er sich im Raum bewegt, dich von allen Seiten anschaut, mit seinen Blicken ertastet. Du spürst seine Blicke. Du kniest und wartest. Mach die Augen zu und stell es dir vor. Du siehst nichts, du hörst ein wenig. Auch wenn du den Raum noch so gerade eben wahrnimmst gleitest du langsam in eine Zwischenwelt… irgendwo im Nichts, in der Dunkelheit. Du lässt es zu, du lässt dich gehen, wohin auch immer. Du sitzt dort im raumlosen Raum. Du wartest, du bist ganz tief in dir.

Dann spürst du wie sein Finger, dich ganz leicht, nur einen Hauch berührt. Er streift in minimaler Berührung ein paar Zentimeter ganz zart über deinen Rücken. Pausen, dann wieder seine zarte Berührung von einem Hauch. Es wiederholt sich im zeitlosen Raum der Ewigkeit. Irgendwann geht er um dich herum, du hörst es. Seine Fingerspitzen, berühren in aller Sanftheit deine Seite, dann ganz vorsichtig einen winzige Hauch deine Brüste. Dein Atem erregt sich, du magst es so langsam zart erforscht zu werden und er nimmt sich alle Zeit der Welt dafür. Irgendwann spürst du etwas anderes, was ist es? Vielleicht eine Feder? Er streicht mit aller Sanftheit über dich, immer nur kurz, dann wieder Pausen. Du wartest, gierig. Dann wandern seine Finger mit allem Feingefühl deutlicher, er ist irgendwo hinter dir, hat dich nach vorne gebeugt, du bist auf allen vieren und weißt welchen Einblick er hat. Du spürst seine Blicke, vermutest sie, genießt sie. Dann beginnen seine Finger sehr deutlich an die wunderbaren Orte deiner Lust zu wandert, ein wahnsinniges Kribbeln durchblutet dich in aller Wucht.

Dein Atem ist erregt. Du kniest, du siehst nichts, du fühlst nur. Du fühlst dich auf hoch erregende Art ausgeliefert. Du lässt nur geschehen, du weißt nicht, was als nächstes passiert und du willst es, genau so und nicht anders, du willst es geschehen lassen. Seine Finger wandern in dich hinein, du spürst es, vorsichtig und doch bestimmend. Du darfst dich nicht wehren und du willst es auch gar nicht. Immer wieder wandern seine Finger an deine erregbarste Stelle, aber immer auch anders, es macht dich wahnsinnig, du beginnst den unendlichen Drang zu spüren, deine Schenkel mehr und mehr zu öffne und tust es einfach, erlaubt es dir.

Du spürst eine zarte Peitsche, erst streift sie dich ein wenig, ganz langsam steigert sie sich ein ganz klein wenig. Es sind keine schmerzenden Schläge, es sind lusterregende. Manchmal erfolgen sie wenn sich die Laute aus meinem Munde steigern und sich mein Körper vor Gier windet. Seine Finger wandern immer wieder göttlich anders über die Hügel deiner Lust, in dich und du willst einfach nicht, dass es aufhört, du merkst, wie er erforscht, wie er dich beobachtet, mit seinen Augen, mit seinem Tastsinn deine Reaktionen erforscht, er weiß genau, wie er dich berühren muss, um dich zum Wahnsinn zu bringen, du merkst seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen, du merkst wie er mit dem was er sieht agiert, du merkst sein Gespür für seine sich bewegenden Finger, du willst noch nicht kommen, windet dich ab und an, um es heraus zu zögern. Der der Genuss reißt dich hinfort, doch du schaffst es, es hinauszuzögern.

Du kniest auf allen vieren, du siehst nichts, du fühlst nur seine göttlichen Berührungen. Du spürst keinen Raum, keine Zeit, es ist wie irgendwo im Nichts. Du willst dort verweilen, du bist nur einzig im Jetzt, in der Sekunde und keinen Bruchteil davor oder dahinter.

Eine neue Sequenz folgt, du siehst nichts, du merkst, wie er Armbänder um deine Handgelenke befestigt, du lässt es geschehen, du gibst dich ihm und seinem Tun einfach nur hin, du vertraust ihm. Du bekommst die Anweisung dich hinzuknien, wie auf einer Kirchenbank, du tust es.

Eine Feder streicht zart über deine Brüste. Dann plötzlich spürst du seine Lippen, auf deinen Brüsten, sie küssen deine Brustwarzen, beißen ein wenig, Sekundenbruchteile tut es ein wenig weh… du bemerkt sein Ziel, deine Brustwarzen zu härten, aber du genießt auch die Berührung seiner Lippen.

Schließ die Augen und stell es dir vor. Du siehst nichts, deine Hände sind auf deinem Rücken gefesselt, du kniest dort, wie auf einer Kirchenbank, ein Mann, den du kaum kennst, den du nie nackt gesehen hast, aber dem du einfach nach deinem Gefühl vertraust, berührt mit seinen Lippen dein Brustwarzen, beißt ein wenig in sie hinein. Du spürst deine Maßlosigkeit an Hingabe, nimmst sie einfach wie sie ist und lässt dich im Augenblick fallen.

Er beginnt etwas was an deinen Brustwarzen zu befestigen, Klemmen, die mit einer Kette verbunden sind, du hörst die Kette, du ahnst nur all dieses. Kurz schmerzt es, aber nicht lange, es ist ok. Er beginnt die Kette leicht zu bewegen, immer wieder mal. Der Schmerz ist weg, du spürst ihn nicht mehr.

Er ist irgendwo vor dir und plötzlich spürst du seinen Finger, an, dann zwischen deinen Schamlippen. Dein Atem reagiert, die Gier in dir steigt ins Maßlos. Du liebst die Bewegung seiner Finger, du spürst jede Nuance, dein Körper biegt sich nach hinten, zur völligen Hingabe, du öffnest deine Schenkel, du steckt dich nach vorne, du gierst nach der Berührung seiner Finger. Sie bewegen sich zart mit Gefühl, du öffnest dich mehr und mehr, gibst dich der Berührung hin, wirfst dich mehr und mehr in die Ekstase deiner Empfindung, gibst dich ihr einfachfach hin, lässt alles fließen, geschehen, bis dich die Ekstase völlig mit sich reißt, wie eine reißenden heftige Ozeanwelle, du fliegst. Er weicht seiner Berührung nicht, lässt dich nicht los, du windest dich in aller Heftigkeit, bis du es atemlos geschafft hast dich zu befreien, in völliger überglücklicher genussreichen Erschöpftheit fällst du, ein wenig Schwindel.

Er fängt dich auf, umarmt dich, hält dich fest. Du verharrt atemlos im Nichts und brauchst seine Berührung, die er dir einfach gibt. Er hält dich fest, ganz lieb, bis du ganz langsam wieder ein klein wenig Boden gewinnst.

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